In einer Zeit, in der die Menschen einerseits krisengeschüttelt sind, andererseits durch Globalisierung und Digitalisierung einer Vielzahl an individuellen Meinungsbildern ausgesetzt sind, kann es schnell zu Spannungen aufgrund unterschiedlicher Ansichten kommen. Umso wichtiger ist es, an das Prinzip der Meinungsfreiheit zu erinnern, dieses wichtige demokratische Grundrecht zu erhalten und zu verteidigen.
Deshalb ruft der Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. gemeinsam mit der Buchbranche und zahlreichen zivilgesellschaftlichen Organisationen die Woche der Meinungsfreiheit ins Leben. Der Landesverband Thüringen des Deutschen Bibliotheksverbands e.V. begrüßt und unterstützt die Kampagne, die mit einer „Charta der Meinungsfreiheit“ und einer Aktionswoche vom Internationalen Tag der Pressefreiheit (3. Mai) bis zum Tag der Bücherverbrennung in Deutschland (10. Mai) in diesem Jahr erstmals stattfindet.
Bibliotheken als Orte des Wissens und der Information
Milena Pfafferott, Vorsitzende des Verbands, erklärt: „Zur Meinungsfreiheit gehört die freie Meinungsbildung. Und am freiesten ist Meinungsbildung immer dann, wenn man von einem Sachverhalt möglichst unabhängig alle Aspekte sehen und verstehen kann. Deshalb haben alle Menschen ein gleiches Recht auf Information.“
Gerade Öffentliche Bibliotheken gleichen Wissens- und Informationsdefizite aus, indem sie Informationen aus verschiedenen Quellen für ihre Nutzer nicht nur zugänglich machen, sondern sie auch bei der Bewertung dieser Quellen unterstützen. Der Zugang zu den Angeboten der Bibliotheken ist niedrigschwellig und frei, ungeachtet von Konfession, Herkunft, Lebenseinstellung, Alter oder sozialem Stand.
Mit einer Vielzahl an Projekten, Präventionsangeboten, Leseförder-aktionen und vielem mehr vermitteln Bibliotheken Weltwissen. Fragen werden beantwortet, indem sich jeder die Information frei aussucht, die er benötigt. Eigene Forschungen werden durch Makerspaces ermöglicht und durch Experten unterstützt. Und letztlich entscheidet jeder für sich, wie er mit den gewonnenen Erkenntnissen umgeht.
Bibliotheken als Orte der Kommunikation und der Begegnun
Damit unsere pluralistische Gesellschaft funktionieren kann, ist es wichtig, dass sich alle Menschen möglichst umfassend informieren können. Jeder hat das Recht, seine Meinung frei zu äußern. Und jeder hat die Pflicht, die Meinung des Anderen auch auszuhalten, schlussendlich Dialog und respektvolles Miteinander zu ermöglichen. Als soziokultureller Informations- und Begegnungsort ist dies das Tagesgeschäft einer modernen Bibliothek: Bildung und Dialog.
Informationen zur Woche der Meinungsfreiheit:https://www.woche-der-meinungsfreiheit.de

Deutscher Bibliotheksverband Thüringen unterstützt die „Woche der Meinungsfreiheit vom 3. – 10. Mai 2021“

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