Vom 05. bis 07. Dezember 2023 waren 10 Mitarbeitende verschiedener Bibliotheken zu Gast in der Löwenstadt, um sich in konstruktiver Atmosphäre zu vernetzen, voneinander zu lernen und Best Practices der Braunschweiger Gastgeber kennen zu lernen.

Ein LeoPARD in der Löwenstadt

Nach einem kleinen Mittagessen zur Begrüßung wurde die Veranstaltung prominent eröffnet durch Robert Strötgen, Direktor der Universitätsbibliothek Braunschweig. Sein Stellvertreter Christian Knoop, Leiter der Erwerbsabteilung, präsentierte einen Überblick über die aktuelle Situation, Herausforderungen und finanzielle Aspekte von Open Access in der eigenen Bibliothek. Anschließend stellte Andreas Kirchner, Projektkoordinator von open-access.network, das Verbundprojekt vor, bevor ein Speed-Dating, eine Stadtführung und ein gemeinsames Abendessen ausführlich Gelegenheit zur Vernetzung boten.

Am zweiten Tag der Staff Week wurde intensiv inhaltlich gearbeitet. Carsten Elsner und Matthias Kissler (Universitätsbibliothek Braunschweig) stellten in mehreren Sessions verschiedene Lösungen und Projekte der gastgebenden Einrichtung zum Thema Open Access vor. Hierzu gehörten das hauseigene Publikations- und Datenrepositorium LeoPARD, das Projekt ADoRe-OA inklusive des datenbankbasierten Tools CODA für die Etablierung  besserer Workflows in der Publikationsförderung und beim Kostenmonitoring sowie die gemeinsam mit der TU Berlin, der Charité und dem Forschungszentrum Jülich entwickelte „Mirror-Journal-Liste“, die bereits von vielen Einrichtungen zur Identifikation nicht förderfähiger Mirror Journals genutzt wird.

Voneinander lernen

Alle Sessions banden die Teilnehmenden aktiv mit ein, z.B. bei der Erstellung von Zukunftsszenarien in Kleingruppen. Hier profitierte die Runde von den vielfältigen Hintergründen der Teilnehmerschaft und der damit verbundenen breiten Perspektive. Besonderen Wert darauf wurde bei einer offenen Session gelegt, in der die Teilnehmenden eigene Themen einbringen und diskutieren konnten. Als Tagesabschluss gab es die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt in der schönen Braunschweiger Altstadt.

Der dritte Tag wurde von Katja Wermbter (Universitätsbibliothek Braunschweig) eröffnet. Am Beispiel des Fachinformationsdienstes BAUdigital erläuterte sie den Ist-Zustand von Open Access in diesem Feld. Dabei machte sie auf fachspezifische Besonderheiten (z. B. das Urheberrecht von Bauzeichnungen) aufmerksam, die für Open Access eine Rolle spielen und vor allem auch im Hinblick auf neue, heute vielleicht noch gar nicht klar definierte zukünftige Publikationsformen schon jetzt mitgedacht werden sollten.

Abschließend wurde in einer eigenen Session auf das Positionspapier der TU9 zu Diamond-Open-Access-Büchern eingegangen und erarbeitet, wie Stand, Planung und Perspektiven an den Einrichtungen der  Teilnehmenden aussehen mit Hinblick auf Strategien, Open-Access-Policies, Finanzierung, Beratungsangebote sowie Repositorien und kooperative Infrastrukturen.

Weitere Staff Week in 2024 geplant

Die Open Access Staff Week in Braunschweig war insgesamt die fünfte Staff Week des Projekts open-access.network. Das Format wurde einmal mehr gut angenommen und positiv bewertet. Manche Teilnehmenden hätten sich noch mehr Zeit und Raum für Austausch gewünscht. Einhellig gelobt wurden die tolle Organisation und das Engagement der Braunschweiger Gastgebenden, bei denen wir uns von Seiten des Projekts auch an dieser Stelle noch einmal bedanken möchten. Wie die Open Access Staff Week aus Sicht der Teilnehmenden war, lesen Sie im Interview mit Karin Stork und Jasper Beyermann auf dem oa.blog.

Für 2024 ist eine weitere Staff Week geplant, welche rechtzeitig hier angekündigt werden wird. Wenn Sie Interesse haben, diese an Ihrer Einrichtung auszurichten, Fragen zur konkreten Veranstaltung oder zum Format haben, freuen wir uns über eine E-Mail an open-access.network(at)uni-konstanz.de.

 

 

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